Wie Du auf dem Bild siehst, beschleunigt das Flugzeug zuerst nach oben, wobei die Passagiere in etwa ihr doppeltes Körpergewicht spüren, und dann folgt es einer Flugbahn, die dem eines in die Luft geworfenen Steins entspricht.
Während dieser Zeit befindet sich das Flugzeug im freien Fall und mit ihm alle Passagiere und Ausrüstungsgegenstände und sind somit schwerelos. Der Pilot korrigiert nur insoweit die Flugbahn, um den Luftwiderstand auszugleichen.
Wenn das Flugzeug wieder in die Tiefe stürzt und einen bestimmten Neigungswinkel erreicht hat, fangen die Piloten es wieder ab, wobei wiederum die doppelte Schwere spürbar wird. Dies wird dann bis zu 30 mal wiederholt.
Leider führen die achterbahnartigen Flugmanöver bei einigen Passagieren zu Übelkeit, weshalb diese Flugzeuge auch den Spitznamen "Kotzbomber" erhalten haben. Diese Übelkeit kommt zustande, weil durch den Wechsel zwischen Schwerelosigkeit und doppelter Schwerkraft der Orientierungssinn verwirrt wird. Darum bekommen die Teilnehmer eines solchen Fluges Medikamente gegen Übelkeit, falls sie dies wünschen.
Übrigens, wenn Du mit dem Auto über eine Bodenwelle fährst oder mit den Ski über einen Buckel springst, hast Du genau denselben physikalischen Effekt. Auch da bist Du schwerelos. (Bleibt nur die Frage, ob Du das auch merkst)
Wie fühlt sich das an? Hier findet ihr einen Versuch, meine eigene Erfahrung zu beschreiben.
siehe auch:
Weltraumtourismus
Air Zero-G
Austrian Parabelteam
European Space Tourist
Zero Gravity Corp. (englisch)
Das russische Kosmonauten-Trainingszentrum (englisch)
Fly your thesis Programm der ESA (englisch)
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Obige Grafik zeigt das Schema eines Parabelmanövers. In der Regel wird auf wissenschaftlichen Flügen dieses Manöver ca. 30 mal hintereinander geflogen, auf den Parabelflügen, die in Europa, den USA und Rußland für Touristen angeboten werden, ca. 15 mal.

Der A 310 Zero-G, das derzeitige Parabelflugzeug der ESA, in der Einleitungsphase einer Parabel. Dies ist keine Fotomontage! (Copyright: Novespace)

"Ich kann fliegen, ist das nicht herrlich?" scheint dieser junge Mann, Teilnehmer einer Studentenflugkampagne der NASA, zu sagen.
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