MIRIAM sollte kurze Zeit nach Brennschluß der Rakete von der restlichen Nutzlast getrennt werden und dann eine Gipfelhöhe von 175 km erreichen.
Leider verklemmte sich beim Ausbringvorgang des Ballons einer der Verriegelungsbolzen. Dadurch war gleichzeitig der Klemmring, der den Ballon in der Sonde hielt, blockiert. Da aber das System eine Trennung registrierte, lief die Aufblassequenz für den Ballon wie geplant ab und das Aufblassystem fing an, Gas in den noch verpackten Ballon abzugeben. Durch den Überdruck wurde der Aufblasschlauch des Ballons von seiner Haltevorrichtung gedrückt.
MIRIAM trennte sich durch den Fehler im Trennmechanismus zu spät vom Nuzlastmodul der Rexus mit dem Kameramodul. Danach entfernte MIRIAM sich dann viel langsamer als geplant vom Nutzlastmodul. Anschließend gewann das Nutzlastmodul durch die Trennung von der ausgebrannten Oberstufe der Rexus 4 an Geschwindigkeit und nahm dadurch sozusagen "die Verfolgung von MIRIAM auf". Dadurch kam es dann zu der Kollision von MIRIAM mit dem Nutzlastmodul. Durch die Kollision wurde der Klemmring des Ballons freigeschüttelt und der nur teilweise aufgeblasene Ballon freigesetzt. Nur leider konnte durch den vorzeitig abgetrennten Aufblasschlauch nur ca. 10% des geplanten Gasvolumens in den Ballon gebracht werden.
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Leider konnten trotz aktivierter Funkbaken das Ballonmodul sowie das Servicemodul nicht aufgefunden und somit nicht geborgen werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß unglücklicherweise die beiden Module Baken mit der gleichen Sendefrequenz eingebaut hatten. Dies ist besonders deshalb bitter, da vom Instrumentenpod des Ballons keine Daten empfangen werden konnten und somit auch ein nachträgliches Auslesen nicht möglich war.
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