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Austrian Parabel Mission 8 bis 12

Am 27. und 28. Februar 2004 starteten die Missionen APM 8 bis 12 vom Flugplatz Wiener Neustadt Ost. Da ich gerade mein Praxissemester beendet hatte und mir zwei Tage freinehmen konnte, hatte ich Zeit, Pauls Einladung zu folgen und wieder als Instruktor mitzufliegen, nach über einem Jahr parabelloser Zeit.

Ich reiste also am 26.02. von Flöha (wo ich mein Praktikum absolviert hab) an, wohlgemerkt mit dem gesamten Gepäck von einem halben Jahr. Das war schon etwas arg. Ich muß auch dazu sagen, ich kam mit dem Zug. Am Abend begann es dann zu schneien.


Freitag, 27.02.2004

Als ich morgens aus dem Fenster der Jugendherberge schaute, schneite es immer noch. Das konnte ja heiter werden, wir wollten Parabelflüge machen und es schneite! Ich bekam daher auch die Mitteilung, daß ich statt um 9 Uhr erst um 10 Uhr am Flugplatz zu sein brauchte. Dennoch war es recht stressig, mit dem Gepäck dort hinzukommen. Das war aber nötig, da Paul für die anderen beiden Nächte für meine Unterkunft gesorgt hatte. Schon auf dem Weg zum Flugplatz klarte es auf, so daß doch noch Hoffnung aufkam, die Flüge starten zu lassen.


Das Innere des Flugzeugs, freigeräumt zum Schweben


Paul Bierl (links) und der Pilot der Pink, Philipp Artweger

Zunächst war die Stimmung im Flugplatzcafé, wo wir uns platziert hatten, gedrückt, da unser Fluggebiet laut Paul in dem Bereich lag, wo die Wolken sich noch festgesetzt hatten. Aber auch diese Wolken verschwanden mit der Zeit und gegen 11 Uhr wußten wir dann, daß die Flüge mit großer Wahrscheinlichkeit stattfinden würden. Nur eine Mission war definitiv abgesagt.

Die Passagiere, die teilweise benachrichtigt werden mußten, daß das Wetter sich doch wider Erwarten besserte, trafen nun auch nach und nach ein. Wir aßen derweil zu Mittag. Es sollten zwei Missionen geflogen werden, eine um 14 Uhr und eine um 16 Uhr. Eine Stunde vor Abflug war also das erste Briefing angesetzt. Ein Fernsehteam von RTL Hungaria war auch mit dabei. Alles lief nach Plan, und auf dem zweiten Flug hatten wir wieder ein Fernsehteam dabei, dieses Mal von Pro7 Austria, zusammen mit Miss Austria Tanja Duhovich. Obwohl sie keine richtige Ahnung hatte, was das Fernsehteam da mit ihr vorhatte, hat ihr der Flug am Ende gefallen. Ich glaube, es gibt viele Leute da draußen, die hier gern Miss Austria gewesen wären, um diese Gelegenheit zu haben...

Samstag, 28.02.2004

Gleich morgens hatte es schönes Wetter, so daß alle Flüge planmäßig stattfinden konnten.


Freifliegende Menschen

Wieder hatten wir Journalisten dabei, unter anderem bei APM 11 Maria Pflug-Hofmayr vom Astronomie-Magazin "Star Observer". Wie auch am Vortag konnte ich einigen Passagieren zum vielleicht ersten gelungenen Salto ihres Lebens verhelfen.Aber auch ich selbst hatte ab und zu Gelegenheit, frei zu fliegen:


Auch Instruktorinnen haben Spaß am Schweben

Beim letzten Flug (APM 12) hatten wir zusätzlich ein Begleitflugzeug vom Typ "Saab Safir", von dem aus Fotos und Filmaufnahmen von unseren Parabeln gemacht wurden. Ein paar der Bilder könnt ihr hier sehen.


Ablauf einer Parabel mit der "Pink Skyvan"


Die "Saab Safir"


Paul freifliegend


Glückliche Passagiere

Wie bisher immer hat es allen unseren Passagieren sehr gefallen und viel Spaß gemacht, mit uns die Schwerelosigkeit zu erleben. Hier einige Zitate:

Volker, Student aus Stuttgart (aus Pauls Gästebuch):
"Y E E H A W !!!
Ich war einer von denen, die an der 9. Parabelmission teilgenommen haben und ich muss sagen es war einfach GENIAL. Das Gefühl der Schwerelosigkeit ist einfach unbeschreiblich. Ich würde es sofort noch einmal machen. Falls Ihr euch überlegt, eventuell auch mal an so einer Mission mitzufliegen: DANN TUT ES !
Noch mal vielen Dank für dieses faszinierende Ereignis."

Claudia aus Großrußbach:
Mail an mich:
"Ich kann es [...] fast nicht mit Worten ausdrücken, so überwältigend war es!"
aus Pauls Gästebuch:
" S U P E R - WAHNSINN!!!
Also was soll ich sagen, ich bin am Anfang mit gemischten Gefühlen an die Sache gegangen (habe den Flug gewonnen) und wusste eigentlich nicht so recht, was da auf mich zukommt. Doch es war einfach "unbeschreiblich, wundervoll, genial". Ich möchte auch noch zu Paul und seinem Team sagen: Ihr seid's einfach super und ich habe mich sofort wohl bei euch gefühlt, ihr habe mir jede Angst, die ich am Anfang hatte, genommen, sogar meine Tochter - die als Begleitung mit war - wäre sofort mitgeflogen. Ich würde sofort wieder mit euch starten!!!
Also liebe Grüße an Paul, Ruth und unseren Piloten, der uns sicher geflogen ist und uns dieses Erlebnis ermöglicht hat.
Auf ein Wiedersehen freut sich
CLAUDIA"



Die immer fröhlich grinsende Pink

Am nächsten Morgen fuhr ich dann mit dem Zug zurück in meine Heimat nach Gengenbach im Schwarzwald.

In der Juni-Ausgabe 2004 des deutschen Astronomie- und Raumfahrtmagazins "Star Observer" (PDF, 154 KB) erschien ein Artikel über diesen Flug.